Energiewende

Der Begriff der Energiewende bezeichnet die Umsetzung der ökologischen Energieerzeugung, insbesondere mittels so genannter erneuerbarer Energien, und die damit verbundene Abkehr von atomaren und fossilen Energieträgern wie Öl, Kohle und Erdgas. Der Begriff war zunächst der Titel einer vom Freiburger Öko-Institut im Jahr 1980 erarbeiteten wissenschaftlichen Prognose zur kompletten Abkehr von Kernenergie und aus Erdöl gewonnener Energie. In den darauf folgenden Jahrzehnten wurde er erheblich erweitert und geht, in der heutigen Form, zumindest auf den Beginn des dritten Jahrtausends zurück. Die Energiewende wird als ein Schritt gesehen hin zu einer nachhaltigen Energieversorgung mit erneuerbaren Energien wie Sonnenenergie (Solarthermie, Photovoltaik), Wasserkraft, Windenergie, Biomasse und Geothermie. Mit genaueren Erläuterungen und Beschreibungen zu diesen diversen Arten der regenerativen Stromerzeugung beschäftigt sich dieser Überblick später noch.

Energiewende - fossil -> erneuerbar

Im Jahre 1998 wurde der Strommarkt in Deutschland liberalisiert, was für die Verbraucher zur Folge hatte, dass jeder Bürger seither selbst wählen darf, woher er seinen Strom beziehen möchte - ohne weitere Vorgabe seitens der Politik oder der Wirtschaft. Innerhalb der letzten Jahre hat sich auch in der öffentlichen Wahrnehmung hinsichtlich des Themas "grüner Strom" viel verändert. Denn seit auch der so genannte Atomausstieg von der rot-grünen Bundesregierung unter Gerhard Schröder beschlossen wurde, ist das "grüne Bewusstsein" innerhalb der Bevölkerung deutlich gewachsen. Kernkraftwerke haben, nicht zuletzt durch medienträchtige Nachrichten aus Atommülllagern wie Asse, nur noch eine geringe gesellschaftliche Akzeptanz und somit kaum Befürworter beim deutschen "Otto Normalverbraucher". Das manifestiert sich unter anderem eben auch dahin gehend, als es der Bezug von Ökostrom längst zu einer gewissen Normalität gebracht hat - und zwar über die ökologisch orientierte Kreuzberger Wohngemeinschaft hinaus. Ökostromanbieter tummeln sich inzwischen massenhaft am Strommarkt, doch gibt es erhebliche Unterschiede. Spätestens seit dem Frühjahr 2009, in dem das Phänomen auftrat, dass Kunden der Deutschen Post am Schalter von den Angestellten gefragt wurden, ob sie denn am Abschluss eines Vertrags bezüglich der Umstellung auf Ökostrom interessiert wären, kann konstatiert werden, dass in Deutschland ein breites öffentliches Bewusstsein herrscht, was das Themenfeld "Ökostrom" betrifft.

Auf der UN-Konferenz von Kyoto im Jahr 1997 wurde das so genannte Kyoto-Protokoll verabschiedet. Damit verpflichteten sich die Industriestaaten erstmals verbindlich, die klimaschädlichen Treibhausgas-Emissionen planmäßig zu reduzieren. Für Deutschland bedeutete diese Verpflichtung, dass die Emissionen von Klimakillern wie CO2 im Durchschnitt der Jahre 2008 bis 2012 gegenüber dem Referenzjahr 1990 um 21 Prozent zurückzufahren seien. Im März 2009 wurde festgestellt, dass in Deutschland sogar 23,3 Prozent weniger an Schadstoffen in die Atmosphäre geblasen worden sind. Vor allem bei der Strom-Erzeugung fallen immer weniger klimaschädliche Emissionen an. Zurückzuführen ist dies zum einen auf den vermehrten Einsatz von Filtern, vor allem aber dadurch, dass zur Strom-Gewinnung weitaus weniger Braun- und Steinkohle eingesetzt wird. Die Strom-Erzeuger steigen zunehmend auf emissionsarme Energieträger wie Erdgas um oder setzen auf erneuerbare Energien zur Gewinnung von Ökostrom. Der Anteil des grünen Stroms am der gesamten Stromerzeugung lag 2008 in Deutschland bei 15 Prozent, die Tendenz steigt - der Strom wird also sauberer.

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